Zu den emotionalen Störungen des Kindesalters zählen verschiedene Unterformen.

 

Die Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung umfasst Symptome wie Niedergeschlagenheit und Antriebsarmut. Dazu können anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an früheren Aktivitäten, Schlaf- oder Appetitstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Gefühle von Wertlosigkeit auftreten.

 

Die emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters zeigt sich durch eine über das normale Maß hinausgehende Angst, sich von Bezugsperson zu trennen, Befürchtungen dass den Eltern oder sich selbst etwas Schlimmes zustoßen könnte und Angst allein zu bleiben. Typische Symptome: Vermeidung der Trennung von der oder den primären Bezugspersonen, was z. B. den Schulbesuch verhindert. Häufiger treten auch somatische Symptome wie Bauchschmerzen oder andere Schmerzen auf.

 

Bei einer Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters liegt eine ausgeprägte gesteigerte Angst vor sozialen Situationen vor. Misstrauen gegenüber Personen, die dem Kind nicht bekannt sind, über das normale Maß hinaus sowie Ängste und Unwohlsein in außerfamiliären Umgebungen sind typisch.

Diese Erkrankung hindert beispielsweise an der Mitgliedschaft in einem Verein.

 

Eine phobische Störung des Kindesalters beinhaltet eine entwicklungstypische Angst (Phobie), die übersteigert auftritt. Sie kann sich auf verschiedene Objekte beziehen.

Ein Beispiel für eine phobische Störung des Kindesalters könnte eine spezifische Tierphobie sein, wie zum Beispiel die Angst vor Hunden. Ein Kind mit dieser Phobie wird extrem ängstlich, wenn es einem Hund begegnet, selbst wenn der Hund ruhig ist und angeleint ist. Das Kind könnte Panikattacken erleben, wenn es einen Hund sieht, begleitet von körperlichen Symptomen wie schnellem Herzschlag, Zittern, Schwitzen und Atemnot.

 

Die Behandlung ist abhängig von der Störung.

 

Beginnend mit der Psychoedukation kann der Therapeut das Kind und seine Eltern über die Art der emotionalen Störung und darüber, wie sie sich manifestiert aufklären. Dies hilft dem Kind, die eigenen Emotionen besser zu verstehen und den Eltern, unterstützende Strategien zu erlernen.

Außerdem können so die Eltern über störungsaufrechterhaltendes Verhalten, wie beispielsweise zulassen von Schlafen des Kindes im elterlichen Bett, Schulausfall bei Bauchschmerzen, Zuwendung bei Klagen oder Ängstlichkeit des Kindes, informiert werden.

 

Bei Phobien kann Expositionstherapie angewandt werden. Das Kind wird dann schrittweise mit den angstauslösenden Situationen konfrontiert werden, um seine Angst zu reduzieren und das Verhalten zu ändern.

 

 

Bei Störungen mit sozialer Ängstlichkeit wird die Problemlösungsfähigkeiten verbessert. Das Kind lernt, effektive Strategien zur Problemlösung zu entwickeln und mit belastenden Situationen umzugehen. Dies kann ihm helfen, selbstbewusster und widerstandsfähiger zu werden.