Was ist eine somatoforme Störung?

Somatoforme Störungen sind eine Gruppe von psychischen Störungen, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die keine ausreichende medizinische körperliche Erklärung gefunden werden kann. Diese Symptome verursachen oft erhebliches Leiden oder Beeinträchtigungen im täglichen Leben der Betroffenen.

 

Eine somatoforme Störung ist die Somatisierungsstörung. Bei dieser Störung haben die Betroffenen multiple und wechselnde körperliche Symptome, die durch keine diagnostizierbare körperliche Krankheit erklärt werden kann. Häufig suchen Patienten mehrfach Ärzte auf und bitten um Zusatzuntersuchungen. Ergänzend weigern sich Erkrankte die medizinische Feststellung zu akzeptieren, dass keine körperliche Ursache vorliegt.

 

Eine weitere somatoforme Störung ist undifferenzierte Schmerzstörung. Es liegen anhaltende, schwere und störende Schmerzen vor, für die keine ausreichende organische Ursache gefunden werden kann. Zusätzliche verursachen die Schmerzen starkes Leiden oder beeinträchtigen das tägliche Leben des Betroffenen.

 

Für die Diagnose der undifferenzierten Schmerzstörung sind folgende Aspekte wichtig:

  • Die Schmerzen sind nicht absichtlich vorgetäuscht oder simuliert.
  • Die Schmerzen sind nicht ausschließlich auf eine somatische Störung (wie z. B. Migräne, Arthritis) oder eine andere psychische Störung zurückzuführen.
  • Die Schmerzen dauern mindestens sechs Monate an.

Die Diagnose einer undifferenzierten somatoformen Schmerzstörung erfordert eine gründliche klinische Untersuchung und die Ausschlussdiagnose anderer möglicher Ursachen für die Schmerzen.

 

Wie behandelt man eine somatoforme Störung?

 

Eine somatoforme Störung lässt sich mittels Verhaltenstherapie gut behandeln. Hierbei werden verschiedenste Verfahren genutzt. Ein wichtiger erster Schritt besteht darin, dem Patienten Informationen über seine Erkrankung zu vermitteln. Dies kann dazu beitragen, falsche Überzeugungen über die Ursachen der Symptome zu korrigieren und das Verständnis für die Rolle von Stress und psychischen Faktoren bei der Entwicklung von körperlichen Beschwerden zu verbessern.

 

 

Beispiele für die weiterführenden Behandlungsmöglichkeiten sind Entspannungsverfahren, Stressbewältigung, kognitive Umstrukturierung oder auch Biofeedback. Ziel dahinter ist den erhöhten körperlichen Aktivierungszustand zu verringern und somit das subjektive Wohlbefinden zu steigern.