Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung und in der Regel genetisch bedingt.

Symptome sind Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion und der Kommunikation sowie ein eingeschränktes, stereotypes und sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten.

Autistische Menschen haben Schwierigkeiten, sich vorzustellen, dass andere Menschen von ihnen abweichende seelische Befindlichkeiten aufweisen können.

Menschliches Verhalten kann von ihnen daher leicht missverstanden werden und sie werden durch Verhaltensweisen anderer leicht aus der Fassung gebracht, da diese häufig für sie nicht vorhersehbar sind. Autistische Personen können Intentionen anderer Personen nicht erkennen und nicht unterscheiden, ob ein Ereignis zufällig eingetreten ist oder bewusst herbeigeführt wurde.

Die Therapie ist symptomorientiert und umfasst dementsprechend Interventionen in den problemhaften Bereichen. Dazu können psychotherapeutische und pharmakologische Maßnahmen sowie Frühförderung zählen.

In der Verhaltenstherapie können konkret soziale Kognition, Interaktionsfähigkeit und soziale Kompetenzen verbessert werden.

Ein Behandlungsansatz speziell für Kinder ist das Therapieprogramm nach Lovaas.

Es wird hier davon ausgegangen, dass es sich bei autistischen Störungen primär um Störungen der Wahrnehmung und nicht um Beziehungsstörungen handelt. Die Therapie ist auf mehrere Jahre angelegt. Sie basiert auf Techniken der Verhaltensmodifikation. Die Therapie beginnt mit dem Erlernen grundlegender sozialer Verhaltensweisen, in der Folge wird der Schwerpunkt auf sprachliche Fähigkeiten verlagert.

Parallel wird versucht, die betroffenen Kinder in Kontakt zu anderen Kindern zu bringen. Am Ende der Therapie steht die Beschäftigung mit Emotionen, vorschulischen Fähigkeiten sowie der Fähigkeit zur Selbstregulation in fremder Umgebung.